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Seniorenheim und Pflegeeinrichtungen

Der Besuch von Servicehunden lockert nicht nur den Wohnbereichsalltag auf und bringt Leben ins Haus. Hunde sind nicht selten ein sehr einfacher Weg einen Zugang zum Klienten herzustellen und so beispielsweise in die Welt von demenzerkrankten Heimbewohnern vorzudringen.
Der hundegestützte Einsatz ist eine gute Möglichkeit die erkrankte Person kennenzulernen, ohne dabei ihre Defizite hervorzuheben. Der Umgang mit Hunden macht Spaß, ist nicht künstlich und kann auf spielerische Weise kognitive Kompetenzen fördern und erhalten.

Allgemeines

Unsere Servicehund-Teams können als therapeutische Unterstützung eingesetzt werden. Dafür werden ganz bestimmte Regeln eingehalten und gut durchdachte Übungen angewendet. Hierbei ist es wichtig den Einsatz mit dem jeweiligen Therapeuten abzustimmen, Ziele klar zu definieren und eine detaillierte Einsatzplanung zu verfolgen. 

Hundgestützte Therapie als Fördermaßnahme

In diesem Aufgabenfeld erfolgt der Servicehundeinsatz innerhalb des normalen Arbeitsbestandteils von Fachleuten wie beispielsweise Ärzte, Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten, etc.
Das so als Therapiebegleithund eingesetzte Tier agiert somit unterstützend und wird in eine therapeutische Maßnahme einbezogen. Da es sich so um einen therapeutischen Prozess handelt, ist vorab ein individueller Therapieplan zu erstellen, der darauf abzielt den Klienten bei der Überwindung seiner Probleme zu unterstützen. Dies sprechen wir mit Ihnen im Vorfeld ab.
Diese Einsatzart des Servicehund-Team erfolgt als Fördermaßnahme therapeutischer Maßnahmen.

Kommunikationsförderung

Hunde kommunizieren im Ausdrucksverhalten mit anderen Schwerpunkten. Mimik und Gestik stehen im Vordergrund und bilden den Hauptbestandteil auf ihrem Weg zur Verständigung. Dazu gehört nicht nur Körperhaltung, sondern gleichfalls Gesichtsausdruck, die Sprache der Augen und auch Berührungen.

Diese analoge Art der Kommunikation ist beispielsweise im Umgang mit demenzerkrankten besonders relevant. Sie gestaltet dadurch schnell eine emotionale Beziehung zwischen Klienten und Hund auf und schafft einen Zugang.

Wirkung auf Körper und Psyche

Beim Kontakt mit Hunden kommt es zu einer umfangreichen Förderung von physischen, psychischen, mentalen und sozialen Bedürfnissen sowie Talenten der Klienten.
Innerhalb physischer Förderung reduziert der Servicehund Blutdruck und Atemfrequenz, wirkt somit Kreislaufstabilisierend. Er kann zur Muskulatur Entspannung eingesetzt werden, wirkt appetitanregend und kann von Körperschmerz ablenken. Er kann zur Verbesserung motorischer Funktionen eingesetzt werden und erhöht die Motivation des Klienten zu mehr Bewegung.
Im Rahmen psychischer Förderung schafft der Servicehund Trost, Entspannung, Ermutigungen, steigert die Motivation und schafft darüber eine bessere Krankheitsverarbeitung. Durch Schaffung positiver Emotionen beim Klienten erzielt der Servicehund einen Zugang über vertrauensaufbauende Maßnahmen und erschafft gezielt mehr Geborgenheit.
So ist die mentale Förderung der Klienten ein großer Schwerpunkt für den Servicehundeinsatz. Die dadurch erzielte visuelle, taktile und auditive Stimulation schafft mehr selektive Aufmerksamkeit beim Klienten, fördert die Motivation zu Reaktionen, aktiviert Erinnerungen, erhöht die Wahrnehmung und Aufnahmebereitschaft und fördert die Kommunikationsbereitschaft. All das führt zur Erhöhung der Motivation auch alltagsspezifische Pflegeanweisungen zu befolgen. Ganz nebenbei gestaltet ein solcher Einsatz Beschäftigung und Ablenkung.
Die sozial-emotionale Interaktion mit dem Servicehund wie Beobachtung, Streicheln, Füttern und auch Dialogführung führt zu einer sozialen Förderung. Darüber gestaltet sich beim Klienten die Bereitschaft sich ggf. mehr zu öffnen und sich wieder auf andere einzustellen und ihnen etwas mitteilen zu wollen. Hunde dienen als Kommunikationsanlass, bieten positive Beschäftigung, aktivieren das Pflegebedürfnis und reaktivieren das Gefühl wieder gebraucht zu werden.